Welt Diabetes Tag 14.11.

Fragen an unsere Kollegin Aysen Heinrich zum Welt-Diabetes-Tag

Am 14.11. wird jährlich der Welt-Diabetes-Tag begangen. Wir stellten anlässlich des Welt-Diabetes-Tags drei Fragen an unsere Kollegin Aysen Heinrich, die im Jahr 2000 die Diagnose Diabetes erhalten hat.

Wie hast du bemerkt, dass du eine Diabetes-Erkrankung hast?

Zuerst stellte sich bei mir eine deutliche Gewichtsabnahme ein verbunden mit einem veränderten Stoffwechsel. Im Jahr 2000 fiel ich plötzlich in ein 8-stündiges Koma. Bei der anschließenden ärztlichen Versorgung erfolgte dann die Diagnose „Diabetes Typ 1.

Wie wirkt sich Diabetes auf dein Leben aus? Was musst du tun bzw. beachten? Gibt es für dich Einschränkungen im Privatleben, beim Reisen, im beruflichen Alltag?

Es gibt natürlich Auswirkungen wie beispielsweise das Einhalten einer strikten Diät sowie die laufende Überwachung der Zucker-Werte sowie das Reagieren auf diese Schwankungen: bei Unterzuckerung etwas Süßes essen oder bei Hoch-Zucker Wasser trinken oder Insulin spritzen. Bei Reisen ist das im Prinzip gleich – mit ärztlicher Bescheinigung darf das persönliche Insulin auch im Flugzeug mitgeführt werden.

Manchmal treten auch Heißhunger-Attacken aufgrund von Unterzuckerung auf: da sollte sich niemand einmischen, denn in solchen Situationen verlangt der Körper einfach danach!

Was möchtest du Menschen mitteilen, die ganz aktuell bzw. neu die Diagnose Diabetes bekommen?

Am Beginn steht sicher die Notwendigkeit, die Diagnose auch anzunehmen und auf ärztlichen Rat zu hören und zu vertrauen. Das klingt jetzt einfacher als es in der Realität ist. Es ist wichtig, sich nicht selbst anzulügen, wenn die Diät-Vorschriften nicht eingehalten wurden.

Insgesamt empfehle ich auch regelmäßige ärztliche Kontrollen – unbedingt darauf achten, dass auch der HBA1C-Wert regelmäßig überprüft wird! Diabetes erfordert jedenfalls eine Lebens-Umstellung – und ist aus diesem Grund keine einfache Krankheit. Oft auch nicht für die Angehörigen!